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Störfälle der Woche: KW25-1997
Von den 220 Pfund verschwundenen nuklearen Brennstoffes wurden nach Angaben der Sicherheitsbehörden 154 wieder sichergestellt. Drei ehemalige Wachleute des AKW werden sich wegen des Diebstahls vor Gericht verantworten müssen.
Quelle: WISE News über NUKENET
Die Firma Conam Inspection wird zu $16.000 Strafe verurteilt, weil wegen Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften ein Beschäftigter eine Strahlendosis von 6 bis 9 Rem erhielt. Der Grenzwert für beruflich Strahlenexponierte beträgt in USA 5 Rem pro Jahr. Die Quelle wird für Durchleuchtungen von Schweißnähten eingesetzt. Im Anschluß an eine Untersuchung hatte der Beschäftigte die Abschirmung der Quelle nicht wieder geschlossen und war beim Filmwechsel für vier Minuten der unabgeschirmten Quelle ausgesetzt.
Quelle: Presseerklärung der NRC 3-97-58.txt
Aus gegebenem Anlaß (anonymer Hinweis) wurde ein lizensierter Operator des AKW auf Drogen getestet. Seine Zutrittsrechte wurden beendet.
Quelle: Störfallmeldung der NRC 970617dr.txt Event Nummer 32491
Als Ersatzmaßnahme für den Ausfall einer automatischen Überwachung war eine Wache eingesetzt worden. Die Wache wurde schlafend vorgefunden.
Quelle: Störfallmeldung der NRC 970617dr.txt Event Nummer 32491
Wegen größeren Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften ist der Betreiber des AKW Byron, Commonwealth Edison in Illinois, von der Aufsichtsbehörde zur Anhörung geladen. Mitte März war im Sumpf des Containments stehendes Wasser vorgefunden worden. Die Mannschaft hatte es versäumt, das Entwässerungssystem im Containment vor Verstopfung freizuhalten. Die Untersuchung der Aufsichtsbehörde ergab, daß das Material seit der letzten Abschaltung dort liegengeblieben sein mußte. Infolge der Verstopfung war die zugehörige Leckdetektion für über fünf Monate lang unbrauchbar. Das Entwässerungssystem ist zur Erkennung von Reaktorkühlwasserlecks mit einem entsprechenden Detektionssystem ausgerüstet. Außerdem waren teilweise Abdeckgitter verwendet worden, die nicht der Betriebsgenehmigung entsprechen.
Quelle: Presseerklärung der NRC 3-97-59.txt
Eine radioaktive Neutronenquelle mit 1,5 Curie Tritium, die für Messungen in Bohrlöchern verwendet werden sollte, ist von einer Bohrplattform vor der texanischen Küste aus in's 30 m tiefe Wasser gefallen. Taucher sollen die Quelle wieder bergen.
Quelle: Störfallmeldung der NRC 970618dr.txt Event Nummer 32500
Greenpeace beschuldigt den Betreiber der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague des bewaffneten Raubs. Taucher und bewaffnete Wachleute des Unternehmens haben Equipment von Greenpeace aus dem Meer geholt, mit dem die Umweltorganisation die Kontamination im Bereich der Abwasserleitung messen wollte. Greenpeace hat vor dem zuständifgen Gericht in Cherbourg Anzeige erstattet, weil wiederholt eine Boje und eine Leine sowie Meßgeräte entwendet wurden. Nach Angaben von Greenpeace haben Analysen von Steinen an der Einleitstelle ergeben, daß diese nach EU-Norm als radioaktive Abfälle eingestuft werden müßten.
Quelle: Presseerklärung von Greenpeace PE 17.6.97
Wegen des Verkaufes von 16.000 tritiumhaltigen Uhren ohne Genehmigung der Strahlenschutzbehörde (siehe früheren Bericht) im Zeitraum von 1985 bis 1997 in einem Kaufhaus in Texas wird Cartier in Shelton Connecticut) zu einer Strafe von $7.500 verurteilt. Die Firma hat mittlerweile eine gültige Lizenz.
Quelle: Presseerklärung der NRC 1-97-69.txt
Wegen Verstößen gegen radiologische Sicherheitsvorschriften in ihrem Forschungslabor ist die US-Pharma-Firma Merck in New Jersey von der Aufsichtsbehörde zu einer öffentlichen Anhörung vorgeladen. Die Defizite waren bei einer Inspektion im April aufgefallen.
Quelle: Presseerklärung der NRC 1-97-70.txt
Wegen vier Verstößen beim Strahlenschutz und bei Transporten wird der Betreiber des AKW Zion, Commonwealth Edison in llinois, von der Aufsichtsbehörde zu $50.000 Strafe verdonnert. Zwei von sieben Beschäftigten, die mit Transporten befaßt waren, hatten keine entsprechende Ausbildung. Die Nachschulung erfüllte nicht die einschlägigen Vorschriften. Außerdem fielen die beiden durch die Prüfung. Änderungen der Transportvorschriften waren nicht in die Transportvorschriften des AKW übernommen worden. Bei einem Versand von radioaktivem Material war die zulässige Dosisrate überschritten worden. Strahlenschutzvorschriften wie die jährliche Beprobung des Austauscherharzes und die Überprüfung eines Stabes vor dem Ausschleusen aus dem Kontrollbereich waren ebenfalls unter den Verstößen.
Quelle: Presseerklärung der NRC 3-97-60.txt