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Störfälle der Woche: KW23-1997
Das Strahlenmeßgerät bei einer Schrottschmelzerei in Tennessee hat bei der Anlieferung eines fein zerkleinerten Schrotts auf einem Waggon angeschlagen. Mit Handmeßgeräten wurden daraufhin Ortsdosisleistungen von bis zu 5 Millirem pro Stunde gemessen. Die Herkunft der Kontamination ist ungeklärt.
Quellen: Störfallmeldung der NRC 970602dr.txt Event Nummer 32415,
Preliminary Notice der NRC 29730pn.txt
Eine Erdbebenanzeige des Reaktors wurde um 07:03 Uhr Ortszeit am 31.Mai aktiviert und zeigte für 0,001 G s Dauer eine Beschleunigung von 0,124 G in Nord-Süd-Richtung an, aber in Ost-West-Richtung und vertikal nur 0,001 G. Der Betreiber vermutet daher, daß es sich um eine Fehlanzeige handeln könnte.
Quelle:
Störfallmeldung der NRC 970602dr.txt Event Nummer 32093
Russische Anti-AKW-Gruppen haben zum Boykott von Siemens-Produkten aufgerufen. Siemens werden die folgenden Aktivitäten übelgenommen:
"Western nuclear industry is not getting contracts in own countries and moving to the East where local nuclear industries are politcally powerful and wish to continue with nuclear construction. Companies like the German industrial giant Siemens are strongly lobbying international financial structures for credits and loans for the construction of new reactors in CEE and CIS. Siemens brings western money to complete extremely dangerous soviet-designed reactors..
Presently, Siemens is involved in the contract of completion of new Russian reactor in Sosnovy Bor, planning to be involved in the construction of 3th reactor at Kalinin nuclear power plant and have some more possibilites in Russia. Another contract, harshly criticized in many CEE and ex-USSR countries, is for the completion of Mochovce nuclear power plant in Slovakia Republic. Siemens will not be responsible for these reactors in operation, as soon as construction will be completed company will leave in the countries operating reactors and will give opportunity to deal with nuclear accidents to the local population which already protesting
against nuclear construction."
Quelle: Presseerklärung von EcoDefense "Boycott for Siemens nuclear technology!" am 3.6.97 über NUKENET
Im Grundwasserabstrom des amerikanischen Endlagers für schwachradioaktive Abfälle in Beatty (Nevada) werden steigende Mengen an Tritium gefunden. Daraus wird geschlossen, daß das Endlager undicht ist. Das ist nicht erstaunlich, weil das von der Firma Ecology Inc. früher betriebene Lager nur aus Löchern im Sand ca. 50 Meilen nördlich von Las Vegas besteht und keinerlei Isolation besitzt.
Quelle: Environmental News Service ENS am 3.6.97 über NUKENET
In Huntington (West Virginia) wurde auf einem Lastwagen mit Schrott Alarm ausglöst, weil unter dem Schrott auch ein Meßgerät mit 500 Millicurie Cäsium-137 lag. Seine Herkunft ist unklar, es wird vermutet, daß sie aus einer nahegelegenen Kohlen- und Kiesgrube gekommen sein könnte.
Quelle:
Preliminary Notice der NRC 29731pn.txt
Das für die US-Atomwaffen benötigte Tritium soll nach Plänen des US-DOE in zivilen US-Reaktoren produziert werden. Die Aufsichtsbehörde hat entschieden, daß Betreiber, die dies vorhaben, in jedem Fall auf Sicherheitsaspekte dieser Tätigkeit überprüft werden. Bisher hat der Betreiber 'Tennessee Valley Authority' Interesse bekundet, einen entsprechenden Test in seinen Reaktoren zuzulassen. Der militärische Reaktor stellte die Tritiumherstellung 1988 ein, seither wird das als Booster in H-Bomben verwendete Tritium aus Abrüstungssprengköpfen rezykliert.
Quelle:
Presseerklärung der NRC 97-089.txt, Sicherheitsreport s97-099m.txt
Ein Manager des AKW wurde wegen Alkoholverdachtes getestet. Jetzt ist sein Zugang zum AKW eingeschränkt.
Quelle:
Störfallmeldung der NRC 970605dr.txt Event Nummer 32435
Der russische Atomminister hat verkündet, daß im nächsten Jahr ein Konsortium gebildet werden soll, das die kubanische AKW-Baustelle vollendet. Deutsche, britische und brasilianische Firmen haben Interesse bekundet.
Quelle: Nachrichtenagentur UPI, zitiert nach WISE-Headlines vom 5.6.97 über NUKENET
In einem New Yorker Hospital ist ein Paket mit 176 Millicurie Jod-125 aus einem unverschlossenen Lagerraum verschwunden. Möglicherweise ist es auch im Abfall verschwunden. Das Isotop hat eine Halbwertszeit von 60 Tagen.
Quelle: Störfallmeldung der NRC 970606dr.txt Event Nummer 32437, Preliminary Notice der NRC 197033pn.txt